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Sexualität und Tod: Zwei Tabus im Dialog
Sexualität und Tod. Zwei Themen. Zwei Tabus. In einem Satz. Eng miteinander verbunden. Zwei Lebensbereiche, die wir, wenn wir ehrlich sind, gleichermaßen oft gewohnt sind (tot) zu schweigen. Dabei ist Sexualität auch am Lebensende nicht nur ein Bestandteil des Grundrechts der persönlichen Freiheit, sondern kann vor allem auch wesentlich zur Stärkung des Selbstwertgefühls, der Verbundenheit und des Frau-/Mann-Erlebens beitragen. Wichtige Faktoren im Leben, wie im Sterben.
Sexualität, Zärtlichkeit, Nähe und Intimität sind, wie das Sterben selbst, mit höchst individuellen Erfahrungen, Erleben und Bedürfnissen verbunden. Für manche Sterbende sind sie am Lebensende wesentlich, für andere ist dafür in der Auseinandersetzung mit ihrer Endlichkeit kein Raum mehr. Beides, so wie alles dazwischen, ist gut so, wie es ist.
In Partnerschaften, besonders bei schweren Erkrankungen, kann die Sexualität ihre Lebendigkeit verlieren. Krankheitsbedingte körperliche und seelische Veränderungen können den intimen Kontakt mit Themen wie Scham und Schuld belasten. Auch äußere Störfaktoren, bedingt durch den Aufenthaltsort, das Pflegeteam und medizinische Geräte, können die nötige Zweisamkeit empfindlich stören.
Wie auch immer das individuelle Bedürfnis nach Sexualität, Intimität und Zärtlichkeit ist, liegt es in unserer Begleit-Verantwortung, das Selbstbestimmungsrecht zu wahren, bedürfnisorientiert zu handeln und wertfrei sowie respektvoll zu begleiten. Mit Feingefühl und Achtsamkeit gilt es, etwaig entstehende Scham- und Schuldgefühle zu lösen. Dazu gehören die Aufklärung und Sensibilisierung aller Akteure. Denn unabhängig von der eigenen Haltung ist Fakt, dass Sexualität zum Leben gehört und damit auch zum Sterben – unabhängig vom Alter der Betroffenen.
Dieses und weitere oft totgeschwiegene und stigmatisierte Themen werden wir im Rahmen unserer Mikrobildung Impulsformate beleuchten. Unsere Impulsformate bieten die Gelegenheit, sich intensiv mit solchen Themen auseinanderzusetzen und dabei neue Perspektiven und Handlungsansätze zu entwickeln. Indem wir diese Tabus brechen und offen über die Verbindung von Sexualität und Tod sprechen, tragen wir dazu bei, ein bewussteres und würdevolleres Leben bis zum Ende zu ermöglichen.